Projekte,  Schule ohne Rassismus

Buntes GGM – Mittelstufe ist „bunt“!

 

Eine Stellungnahme/ Einordnung des Schulleiters

Turbulente Tage liegen hinter, wahrscheinlich aber auch vor uns: Streiks im Verkehrswesen; Demonstrationen für Demokratie, Pluralismus und Toleranz in vielen Städten bundesweit, so auch in Mainburg; und schließlich am 27. Januar der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, den es übrigens erst seit 1996, eingeführt unter der Bundespräsidentschaft Roman Herzogs, gibt.

Dieser Gedenktag wurde im Bundestag am 31.01. mit der Holocaust-Überlebenden Eva Szepesi und Marcel Reif, dessen Vater aus einem Zug ins KZ gerettet wurde, begangen. Sie haben vielleicht die Berichterstattung in den Medien verfolgt. Leider war für den gleichen Tag die Generaldebatte zum Haushalt im Bundestag angesetzt und nach dem Begehen des Gedenktags sind neben dem gegenseitigen Beharken von Oppositionsführer und Kanzler auch die Worte der Fraktionsvorsitzenden der zweitstärksten Oppositionspartei des Gedenktags unwürdig. Die Generaldebatte können Sie nachvollziehen und sich Ihre eigene Meinung bilden: https://www.youtube.com/watch?v=vSPMlmhvh1g.

 

Ende Januar war schließlich noch die US-Botschafterin Amy Gutmann, deren Vater vor dem NS-Regime auf Umwegen in die USA floh, in Bayern und stand und sprach über Standing Up & Speaking for Democracy am Pater-Rupert-Mayer Gymnasium Pullach und an der LMU zur Weiße Rose Gedächtnisvorlesung – die Mitglieder der Weißen Rose wurden bekanntlich wegen ihrer Worte ermordet. Die Lektüre der sechs Flugblätter empfehle ich gerade in der heutigen Zeit sehr.

 

In diesen Gesamtzusammenhang möchte ich die Aktion der Gruppe ,,Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ stellen, bei der Schüler/innen der 9. und 10. Jahrgangsstufe Ende Januar in einer ,,bunten Aufstellung“ zeigten, dass das Gabelsberger-Gymnasium eine offene, vielfältige und tolerante Schule ist. Vielen Dank an die Gruppe unter der Betreuung von Frau Förstner und Frau Holler-Müller, an die beteiligten Schüler/innen, die Fotografin Frau Heinl und an Herrn Baumer für die Mithilfe bei der Aufstellung. Passend dazu dann unser Beitrag als Schule zur Erinnerungskultur mit der am Freitag, 27.01., von der Geschichte-Fachschaft organisierten, bewegenden Lesung aus den Tagebüchern Max Mannheimers. Frau Förstner hat den Kontakt zu dem Schauspieler, der Max Mannheimer wieder Stimme verlieh, erneut hergestellt.

Wie sehr Demokratie und Toleranz schon ein Teil unseres Schulprofils sind, wie wir uns auf welche Werte einigen und sie im Schulalltag – aber selbstverständlich auch darüber hinaus – leben können, werden wir am 10.04.2024 bei dem dann nachzuholenden päd. Halbtag zu diesem Thema als Schulfamilie noch genauer vereinbaren.

 

Bunte Grüße

Alexander Wildgans