Geographie-Projekte

Hasenhirsch und Hundebär

Am ersten Februar 2023 war die Klasse 5e, begleitet von ihrer Klassenlehrerin Frau Williams und ihrem Geografielehrer Herr Feuchtmeyer, im Stadtmuseum in Mainburg zu Besuch.

Die Klasse spazierte nach Unterrichtsbeginn zur ehemaligen Knabenschule, in der jetzt die Stadtbibliothek und das Heimatmuseum untergebracht sind. Die Führerin, Renate Buchberger, zeigte der Klasse alte Fossilien, darunter auch den Hundebär und den Hasenhirsch. Frau Buchberger erklärte der Klasse, dass das Gebiet um Mainburg, v.a. in Sandelzhausen, früher ein Sumpfgebiet war. Zu dieser Zeit, vor 16 Millionen Jahren, lebten hier Elefanten, Alligatoren, Riesenschildkröten und Nashörner, und zwar solche ohne Horn. Eine rekonstruierte Riesenschildkröte gefiel der Klasse am besten. Frau Buchberger erklärte den Kindern, dass solche Schildkröten heute noch auf den Galapagosinseln lebten. Andere Kinder hatten diese wohl Max getauft, da es sich aber um ein weibliches Exemplar handelt, gaben wir ihr den Namen Maxima. Es gab auch noch den Unterkiefer eines Nashorns, einen nachgemachten Elefantenschädel und vieles mehr zu betrachten. Frau Buchberger erläuterte, dass die Paläontologen zwischen 1959 und 2001 in Sandelzhausen Ausgrabungen durchführten und ihre Funde Stück für Stück wie ein Mosaik zusammensetzten. Alle Ausstellungsstücke sind Leihgaben der paläontologischen Staatssammlung in München, weshalb jährlich die Stadt Mainburg ihren Vertrag verlängern muss, damit die Stücke weiterhin präsentiert werden können. Im Stadtmuseum gab es dann im ersten Stock auch noch Gemälde von Georg Scharf und von anderen Künstlern sowie Heiligenfiguren, was uns aber weniger interessierte. Im zweiten Stock war es wieder spannender, dort erhielten wir noch Informationen zum Leben in der Region früher. Dabei erfuhren wir, dass der Hopfen früher per Hand gezupft wurde – das war Schwerstarbeit, versicherte uns Frau Buchberger, die als Jugendliche selbst mitanpackte. Sie meinte, sie sei zwar nicht so schnell wie die anderen gewesen, aber dennoch habe sie einiges geschafft. Nach der Ernte wurde der Hopfen in der Darre getrocknet und hinterher in Säcke gefüllt.  Bevor der Hopfen anschließend in alle Welt verkauft werden konnte, musste er am Marktplatz auf seine Qualität hin geprüft sowie mit einem Gütesiegel und einer Urkunde versehen werden.  Man konnte im oberen Ausstellungsraum auch noch alte Küchengeräte, ein altertümliches Musikzimmer und natürlich die Hallertauer Tracht bewundern.

Zum Schluss durfte sich jedes Kind noch ein kleines, 16 Millionen Jahre altes Fossil aussuchen, welches die Paläontologen nicht zuordnen konnten. Darüber freuten sich alle sehr, genauso über eine kleine Tüte Gummibärchen, die wir uns vor dem Rückweg nehmen durften. Wir empfehlen allen einen Besuch im Stadtmuseum; das ist jeden zweiten Sonntag zwischen 14 und 17 Uhr möglich.

(Miriam Stadler, Helena Herzog, Marie Kürmaier)