Geographie-Projekte

Von den Höhen der Main-Burg in die Tiefen des historischen Bierkellers

Woher kommt der Name MAIN-BURG überhaupt, warum steckt eine Kanonenkugel in der Salvatorkirche und was ist der kälteste und gruseligste Keller unserer Stadt?

Diese und weitere spannende Fragen konnte die Klasse 5d im Rahmen einer Stadtführung am Montag, den 19. 07. 2021, herausfinden.

Herr Ermeier, Vater einer Schülerin der Klasse, ging mit den Kindern auf Spurensuche in die Vergangenheit ihrer Heimat Mainburg.

Nach einigen einführenden Informationen und der Verschiffung einer Flaschenpost in der Abens, marschierten die Schülerinnen und Schüler bei herrlichem Wetter zum Hopfengarten bei der Stadthalle. Dort informierte der Stadtführer über die vielfältigen Arbeitsbedingungen mit der Kletterpflanze und deren Weiterverarbeitung. Danach ging es vorbei an der ehemaligen Stadtmauer zur Mittertorstraße, an dem eines der drei Stadttore, das Münchner Tor, im Mittelalter stand. Über die Regeln und Gepflogenheiten der Schule während dieser Zeit erfuhren die Kinder an der ehemaligen Knabenschule. Da wurde einem das Privileg, in der Gegenwart zu leben, wieder bewusst – auch wenn der traditionelle Kopfschmuck der Hallertau (siehe Foto) zeitlos schön ist.

Weiter führte der Weg über das Regensburger Tor, vorbei am ältesten, 400 Jahre alten Bürgerhaus der Familie Gabelsberger. Der Namensgeber unserer Schule hat seine Bekanntheit durch die Erfindung der Stenografie erlangt. Von dort aus erklomm die Klasse über die letzte verbliebene Brauerei Mainburgs, dem Zieglerbräu, einen steilen Anstieg hinauf zur Salvatorkirche. Neben deren Eingang ist eine steinerne Nachbildung einer Kanonenkugel in der Mauer zu finden, die während eines Beschusses zur Zeit der Napoleonischen Kriege in der Außenmauer stecken blieb.

traditioneller Hallertauer Kopfschmuck

Vor Errichtung der Wallfahrtskirche stand hier die Mainburger Burg, welche der Stadt ihren Namen gab. Aus den luftigen Höhen ging es tief ins Innere der Stadt hinab, in die dunkle Kälte eines Mainburger Bierkellers. Vor der Erfindung des Kühlschranks 1870 waren diese Kühlmöglichkeiten für die Bierbrauer überlebensnotwendig. Weil der Keller auch heute noch hervorragend seinen Dienst tut, waren die Kinder froh, als sie wieder die Hallertauer Sonne spürten. Zum Abschluss des gelungenen Rundgangs grüßte der Mainburger Bürgermeister, Herr Fichtner, noch der Klasse freundlich aus seinem Rathaus zu (siehe Foto).

Alle Kinder waren von der Stadtführung begeistert und das nicht nur weil sie viel gelernt haben, sondern weil Herr Ermeier die Kinder aktiv mit allen Sinnen und Spaß an der historischen Führung beteiligte.

StRin I. Birzer