Rezension zu „Allein in der Wildnis“ von Gary Paulsen

(1995, 2003: deutsche Ausgaben; Originaltitel „The Hatchet“, 1987)

 

Abenteuer in der wilden Natur

 

Brian, der wütend über die Scheidung seiner Eltern ist, fliegt mit einem Buschflugzeug zu seinem Vater nach Kanada. Der Pilot erleidet einen Herzinfarkt und das Flugzeug stürzt ab. Der dreizehnjährige Junge überlebt und muss sich alleine in der Wildnis zurechtfinden. Er begegnet vielen Gefahren, z.B. auch wilden Tieren. Erst jetzt versteht Brian, wie schön er es in der Zivilisation hatte. Ob er heil wieder nach Hause zurückkommt, verrate ich euch nicht.

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★★★★★ Insgesamt gebe ich 4 von 5 Punkten

und schätze den Abenteuerroman ab 11 Jahren als geeignet ein.

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An dem Jugendroman hat mir besonders gut gefallen, dass man richtig mit Brian mitfühlen kann und das Buch dadurch sehr unterhaltsam ist. Gary Paulsen erklärt viele Überlebenstricks sehr genau, die man vielleicht selbst einmal brauchen könnte, wenn man in eine ähnliche Situation kommt. Durch immer neue Erlebnisse in der Wildnis wird das Buch richtig spannend. Dazu hat die Geschichte einen sehr gelungenen Aufbau. Das Leitmotiv des Beils gehört vom Anfang bis zum Ende dazu, denn Brian merkt erst nach einiger Zeit, dass das Werkzeug lebensnotwendig für ihn ist.

An der Robinsonade finde ich nicht so schön, dass nach meinem Geschmack ein paar Motive (z.B. „Das Geheimnis“) im ganzen Text verteilt zu oft wiederholt werden. Das Buch hat zudem ein viel zu abruptes Ende mit ein paar offenen Fragen und es werden zu viele Zufälle bedient (z.B. Feuerstein, Beil). Obwohl mir das Erlebnis in der Wildnis manchmal etwas zu gruselig geschildert wird (z.B. Selbstmordgedanken), mag ich den Jugendroman sehr gern. Er ist schön zwischendurch mal zu lesen oder als Hörbuch zu hören um festzustellen, dass es sehr angenehm und bequem ist, seine Lebensmittel einfach im Supermarkt zu „ernten“ und sich nicht mit Bären darum streiten zu müssen (vgl. Bild).

 

Mona B.

 

Bärenattacke bei der Beerensuche, gezeichnet von Carl B.