Deutsch-Projekte

Lesesieger 2022 gekürt

Preisvergabe im Leseschlangen-Wettbewerb des Gabelsberger-Gymnasiums beendet ungewöhnlich kurzweiliges Winterhalbjahr

Die Schulsiegerin Lena V. (5c, vorne sitzend), zusammen mit den Klassensiegerinnen Jasmin F. (5e, oben), Jule P. (5d, links) und Sarah R. (5a, rechts); hinten zudem die bestplatzierten Jungs, Johannes H. (rechts) und Finn Luca B. (links), beide 5c; Schulleiter Alexander Wildgans spricht seine Anerkennung durch Buchgutscheine aus

 

Mainburg. Von „Weihnachten bis Ostern“ sollte gelesen oder vorgelesen werden. Pro 50 still gelesener Seiten erhielt man eine Perle für die Leseschlange, ebenso wie für 10 laut vorgelesene Seiten. Die Schulsiegerin Lena V. hat die fantastische Zahl von 600 Perlen an ihrer Leseschlange, das entspricht 18000 erlesener Seiten. Die anderen Klassensiegerinnen folgen ihr dicht auf den Fersen. Wahnsinn, welche Abenteuer dabei erlebt wurden und wie schnell der Winter dabei vergangen ist.

Gelesen oder vorgelesen werden durfte fast alles außer Comics: Vom Sachbuch über Zeitungen und Zeitschriften bis hin zu Belletristik. Dabei ist der Lesegeschmack über die Jahre gesehen erstaunlich stabil, am liebsten haben die Kinder nach wie vor Fantasy- und Kriminalromane: Sprich alles rund um Harry Potter und Die drei ???.Verschlungen wurden aber neben unzähligen Einzelwerken auch andere Buchreihen wie Hunters Warrior Cats, Stewners Alea Aquarius, Brezinas Hot Dogs, Kaiblingers Scary Harry, Tolkiens Mittelerdebücher, die Mein Lotta-Leben-Bände von Pantermüller oder Schwiegers Reihen zur Mythologie, wie z.B. Ich, Zeus und die Bande vom Olymp. Darüber hinaus griff man gerne auf neuere Formate wie etwa die Comic-Romane von Jeff Kinney (Gregs Tagebücher) oder in Buchform fortgeschriebene Videospiele, z.B. Palutens Freedom. Die Schmahamas-Verschwörung, zurück, aber auch die Klassiker der Kinder- und Jugendbuchliteratur, z.B. von Otfried Preußler, Astrid Lindgren, Erich Kästner oder Michael Ende werden nach wie vor gelesen.

Die Hoffnung des durch die Deutschlehrkräfte der Klassen initiierten Wettbewerbs war es natürlich, alle Schülerinnen und Schüler zu Viellesern zu machen, fördert Lesen doch nicht nur die Kreativität und das Weltwissen der Kinder, sondern wie nebenbei auch noch deren Wortschatz, Grammatikkenntnisse und Rechtschreibkompetenz; nimmt man das laute Vorlesen mit dazu, wird obendrein das situationsgerechte mündliche Vortragen eingeübt, alles Kompetenzen, die in der Schule täglich vonnöten sind.

Auch winzige Lesewürmchen wurden vorgelegt

Dabei vermittelt der Eindruck von vier Lesesiegerinnen etwas zu Unrecht den Schein, nur mehr Mädchen würden lesen, denn oft landeten die Jungs aus den Klassen auf sehr starken zweiten und dritten Plätzen. Trotzdem muss festgestellt werden, dass unter den Jungs mehr von dem knappen Drittel der Nichtleser sind, deren Leseschlangen bis zum Ende verkümmerte Würmchen geblieben sind. Es ist auch die Aufgabe der Eltern, hier durch ihr eigenes Vorbild gegenzusteuern und Fernseher, Handy und Co. einmal auszulassen.

Für unsere Vielleser und diesjährigen Lesesieger ist das ein Kinderspiel: Sie lieben das Gefühl der Zeitvergessenheit bei der Lektüre eines guten Buches, das mühelose Eintauchen in eine faszinierende Parallelwelt voller Abenteuer und großer Gefühle. Wetten, dass sie zeitlebens beim Lesen bleiben? Ein durch den Schulleiter Alexander Wildgans überreichter Buchgutschein stellt auf jeden Fall sicher, dass der Sommer beginnen kann, wie der Winter endete: Mit spannender Lektüre!

 

Text und Bild: Erwin Fiesel