Deutsch-Projekte

Von Leseschlangen und Bücherwürmern

Systematische Leseförderung am GGM

Vielleser der 5. Klassen des Gabelsberger-Gymnasiums freuen sich über Buchgutscheine – endlich wieder Lesefutter für die nimmersatten Bücherwürmer!

Mainburg. Leseförderung wird am Gabelsberger-Gymnasium großgeschrieben, insbesondere natürlich in der Unterstufe, wo es nicht nur darum geht, die Lesemotivation zu wecken, sondern auch die Lesefähigkeit zu verbessern. Deshalb erhalten die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen schon in der zweiten Woche nach dem Übertritt eine Einführung in die exzellent mit Büchern und Zeitschriften, aber auch mit Hörspielen und Filmen ausgestattete Schulbibliothek, die v.a. von ehrenamtlichen Helferinnen aus der Elternschaft offen und aktuell gehalten wird. Bald darauf werden sie in einem standardisierten Verfahren auf ihre Lesefähigkeit hin getestet, um ihnen bei Bedarf einen speziellen Leseförderunterricht am Nachmittag anzubieten, der ihnen auch für den Unterrichtserfolg in den anderen Fächern sehr zugute kommt.

Die Bücherwürmer 2020 (im Uhrzeigersinn): Amina Zimmermann (5d), Gero Arz (5a), Selman Öztürk (5b) und Bastian Bertz (5c), zusammen mit der Initiatorin Frau Holler-Müller und dem Schulleiter Herrn Wildgans

 

Die systematische Heranführung an Literatur und Sachtexte setzt sich durch das seit langem etablierte Arbeiten mit Lesekisten in Vertretungsstunden fort: Diese stehen – abgestimmt auf das Lesealter – für die Klassen 5 bis 8 zur Verfügung und werden von der Initiatorin Frau Gratzer regelmäßig neu bestückt, um so für ein motivierendes Trainieren der Lesefertigkeiten in den Stunden zu sorgen, in denen keine Fachlehrkraft für den Regelunterricht zur Verfügung steht. Hat man sich an einem Buch festgebissen, darf man es dann auch ganz unbürokratisch zum Fertiglesen entleihen, Empfehlungen dazu abgeben oder eine Buchpräsentation darüber halten. Zum festen Tableau der Leseförderung gehören darüber hinaus z.B. Besuche der lokalen Buchhandlung und Vorleseaktionen am Welttag des Buches, die jährliche Teilnahme am bundesweiten Vorlesewettbewerb für die 6. Klassen, Zeitung in der Schule-Projekte, Theaterfahrten, Dichterlesungen und literarische Exkursionen; des Öfteren kommen zudem einschlägige P-Seminare in der Qualifikationsphase zustande, die v.a. Leseevents für die umliegenden Grundschulen oder Fördereinrichtungen des weiteren Umlandes organisieren.

Die neueste Initiative zur Steigerung der Lesemotivation für alle 5. Klassen stammt von Frau Holler-Müller: Die Leseschlange! Unser Bild zeigt die Sieger der vier fünften Klassen mit zum Teil über drei Meter langen Holzperlenreptilien; dabei erhielt man z.B. pro 50 stumm gelesener Seiten oder pro 10 laut vorgelesener Seiten eine Perle, die man an einer beliebig verlängerbaren Schnur mit individuell gestaltetem Schlangenkopf auffädeln konnte. Der Erfolg war durchschlagend: So manche Eltern sind kaum mehr mit dem Bestätigen des Gelesenen durch Unterschrift mitgekommen. Die besten Bücherwürmer haben in einem guten halben Jahr – befeuert durch den Lockdown – fantastische 10 000 Seiten verschlungen! Das so gewonnene Sprachgefühl und Weltwissen kann ihnen keiner mehr nehmen. Und wie schnell die Zeit vergangen ist, mit einem guten Buch auf dem Sofa. Sagenhaft!

Fachschaft Deutsch

Einige der entstandenen „Leseschlangen“, aneinandergereiht!

 

Die Sieger und Julia Fölsch, die einen hervorragenden 2. Platz belegte!

 

So manche Schlangenköpfe wurden wahre Kunstwerke!