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Biken, Wandern, Tauchen – Eine Sportwoche am Attersee

Das P-Seminar „Organisation und Durchführung einer Sportwoche“ unter der Leitung von Herrn Reuß und Herrn Rumpf und Frau Kallhardt als weibliche Betreuerin machte sich zu Schuljahresende zu einer Sportwoche nach Österreich an den Attersee auf. Das Besondere an dieser Sportwoche war, dass die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren beiden Lehrern das Programm und die komplette Infrastruktur selbst geplant und ausgesucht haben. Neben dieser Organisationsaufgabe lernten sie theoretische Inhalte zur Trainingsplanung und -durchführung kennen und absolvierten im 2. Halbjahr ein gezieltes Trainingsprogramm. Ebenso erarbeiteten sie Sicherheitshinweise zu den einzelnen Aktivitäten und nahmen an einem Erste-Hilfe-Kurs teil.

Nach den monatelangen Vorbereitungen mit einigen Hindernissen ging es dann am 14. Juli 2024 endlich los. Nach der Ankunft begann sofort das sportliche Programm mit einer Mountainbike-Tour. Insgesamt wurden 43 Kilometer und 900 Höhenmeter rund um den Wolfgangsee, Schwarzensee, Attersee und Mondsee zurückgelegt. Während der Radtour fingen leider schon einige Schüler das Kränkeln an und am nächsten Morgen zeigte sich, dass es noch mehr erwischt hatte. So starteten nur 6 Schüler zu der großen 5-Gipfel-Wanderung.

Diese schweißtreibende Bergtour führte zu 5 Gipfeln (Schoberstein, Madlgupf, Brennerin, Dachsteinblick und Hochlecken) des Höllengebirges. Neben den tollen Blicken auf die umliegenden Seen war besonders die imposante Bergkulisse beeindruckend. Die zahlreichen Anstiege kosteten Kraft und verlangten einiges an Durchhaltevermögen. Beim Baden im türkisfarbenen Attersee am Abend und dem gemeinsamen Grillen waren die Anstrengungen dann schnell vergessen – und der Stolz 1900 Höhenmetern bezwungen zu haben überwog.

An Tag 3 wurden den Schülerinnen und Schülern zunächst die theoretischen Fertigkeiten des Tauchens vermittelt. Anschließend ging es zu zweit mit einem Tauchlehrer in den Attersee, um das Erlernte in die Praxis umzusetzen. Der Ehrgeiz und das Engagement waren groß und so beherrschten schließlich – trotz der schweren Ausrüstung – fast alle das Schweben und Atmen unter Wasser, sodass die 2er Gruppen ungefähr 45 Minuten die Fisch- und Pflanzenwelt des Attersees erforschten.

Anschließend wurde gebadet, SUP und Kanu gefahren oder eine Tour mit dem Surfbike auf dem Attersee unternommen. Der Tag endete mit einigen Matches auf dem Beachvolleyplatz und heißen Skip Bo – Kartenduellen.

Am 4. Tag musste improvisiert werden. Regen und Nebel am Schafberg ließen eine Wanderung auf ebendiesen Gipfel nicht zu. Die Ersatzwanderung durch die Burggrabenklamm auf die Eisenaualm und zum Adlerstein entschädigte mit beeindruckenden Wasserfällen und Aussichten. Die „neue“ Tour hatte zwar nicht so viele Höhenmeter, aber mit über 20 km war sie trotzdem anstrengend. Als Belohnung wurde direkt nach Rückkunft in den Attersee gesprungen.

Ein absolutes sportliches Highlight war das Wandern mit der Taucherbrille durch die 12-Grad kalten Gimbachkaskaden. Diese Tour ähnelt sehr dem Canyoning, vor allem wegen des hohen Wasserstands. Es musste über Steinrutschen hinabgeglitten, des Öfteren aus mehreren Meter Höhe in Wassertümpel gesprungen oder unter Bäumen hindurch geschnorchelt werden. Nach 3 Stunden wurde der Ausgangspunkt wieder erreicht und die durchgefrorenen Schülerinnen und Schüler konnten sich bei einer leckeren Brotzeit wieder aufwärmen.

Anschließend ging es wieder zurück nach Mainburg und eine wunderschöne, aber auch anstrengende Woche war zu Ende. Die vielen verschiedenen Eindrücke und gemeinsamen Unternehmungen werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.