Biologie-Projekte

„Fichte sticht, Tanne nicht!“

Exkursion der W-Seminars “Ökosystem Wald” mit Revierförstertin

 

Am 14. November – bei traumhaftem Herbstwetter – erkundete der Seminarkurs „Ökosystem Wald“ der elften Jahrgangsstufe des Gabelsberger – Gymnasiums unter der Leitung von Revierförsterin Katharina Krumm und Kursleiterin StDin Barbara Müller eine geeignete Waldfläche. Im Fokus standen hierbei die Betrachtung verschiedener ökologischer Aspekte und die Folgen des Klimawandels für unsere heimischen Baumarten.

Zunächst stellte sich die Försterin kurz vor und gab Einblicke in ihre tägliche Arbeit. Außerdem erläuterte sie den Schülerinnen und Schülern ihren Studiengang „Forstingenieurswesen“, den sie in Weihenstephan absolviert hatte. Daraufhin ging  die Gruppe in ein nahegelegenes Waldstück im Norden des Schulgeländes, welches erst vor Kurzem wegen Schädlingsbefall größtenteils abgeholzt werden musste. An einem geschädigten Baum wurde der Borkenkäferbefall genauer betrachtet und die Schülerinnen und Schüler konnten dabei ihr theoretisches Wissen aus dem Seminar über die Lebensweise der Baumschädlinge gut gebrauchen. Neue Erkenntnisse erhielten die Kursteilnehmer zu den verschiedenen Arten und zur aktuellen Verbreitung des Borkenkäfers im Forstrevier Mainburg. Weiter ging es zu einer angrenzenden Waldfläche, in welchem Frau Katharina Krumm den Lebensraum verschiedener Vögel sowie die Merkmale heimischer Baumarten erklärte. Die beiden Nadelbäume Fichte und Tanne wurden dabei genauer besprochen. Anhand von sogenannten Klimahüllen konnten das Seminar erfahren, welche Baumarten grundsätzlich mit den steigenden Temperaturen und der Wasserknappheit am besten zu Recht kommen. Nach diesem kurzen theoretischen Teil durfte der Kurs selbstständig in Kleingruppen arbeiten.

 

Anhand einer abgeholzten Fläche, von ca. 2000 Quadratmetern konnten die Seminarteilnehmer die Schritte einer Neubepflanzung gruppenweise durchspielen. Eine der drei Gruppen beschäftigte sich mit der Größe des Waldstückes und wie man diese genau bestimmen kann, eine andere arbeitete die zu berücksichtigenden Faktoren und geeigneten Baumarten einer möglichen Neubepflanzung heraus. Die letzte Gruppe überlegte sich den richtigen Abstand der Setzlinge und wo man diese am besten erwerben kann. Nach der Diskussion und Besprechung dieser Aufgaben erklärte Frau Krumm anhand eines umgestürzten Baumes und dessen Wurzeln die genaue Bodenbeschaffung dieses Waldstückes. Zudem zeigte sie mithilfe einer mitgebrachten Bodenkarte die verschiedenen Bodentypen in der Hallertau.

Aus diesen erkenntnisreichen zwei Stunden mit der Försterin, die jederzeit offen für Fragen aller Art war und diese stets umfassend beantwortete, konnte der Oberstufenkurs viele neue Anregungen für zukünftige Seminarabeiten schöpfen.

 

 

von Anna Polz, Veronika Rösch, Sophia Schlaffer