Deutsch-Projekte

Teilnahme am ARD-Medientag am 13.11.2024 der Klasse 8c

2024 war das Jahr der Nachricht. Doch woher haben Journalistinnen und Journalisten eigentlich ihre Informationen? Wie checken sie, ob diese Informationen vertrauenswürdig sind? Und welche Regeln gelten für die Nachrichtenangebote des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks? Um diese Fragestellungen ging es beim ARD-Jugendmedientag am 13. November, an dem die Klasse 8c mit ihrer Deutschlehrerin Anja Huber digital teilgenommen hat.

Los ging es mit einer Fake Challenge. An dieser konnten sich zwei Schulklassen vor Ort und alle digitalen Teilnehmer beteiligen. Auf der Seite menti.com wurde daraufhin über das gezeigte Video abgestimmt. Das erste Video thematisierte angebliche Bauernproteste. Zu 47% wurde gesagt, dass es Bauernproteste sind, 21% waren sich nicht sicher und 32% sagten, dass dieses Fake-Video ist. Jana Heigl aus dem BR24 Faktenfuchs klärt mit ihrer Vorgehensweise auf. Zuerst muss man sich klarmachen, um was das Video handelt. In diesem Fall sind es angebliche Bauernproteste in Italien, also informiert man sich in den italienischen Medien über dieses Thema. Den Bericht übersetzt man und kann ziemlich leicht über Videos und Fakten Checks herausfinden, dass sich dieses Video eigentlich über ein Bauernfest und keine Proteste handelt. Das ist ein Weg, sich über Videos zu informieren. Eine andere Möglichkeit wäre eine Bilderrückwärtssuche. Das heißt, man macht sich einen Screenshot des Videos, welcher in eine Bildersuchmaschine eingegeben wird und dann ähnliche Videos dazu raussucht. Dabei muss man aber vorsichtig sein, da diese Videos auch gefälscht sein könnten. Bei der nächsten Abstimmung handelte es sich um einen Hurricane in den USA. 10% sagten, dieses Video ist in Wirklichkeit so passiert, 6% wussten es nicht, doch 84% waren der Meinung, dass es ziemlich sicher unecht ist. Jana Heigl klärt erneut auf: Das Video über den angeblichen Hurricane in den USA ist ein Zusammenschnitt, der durch KI generiert wurde. Das sieht man daran, dass ein Hurricane nicht so aussieht, zudem wurde mit einem Wetterexperten gesprochen, der meinte, dass es sehr gedampft hat, ein Hurricane aber eher ein Wirbelsturm ist. Auch haben sich die Bäume nicht bewegt, welche sich bei einem echten Wirbelsturm rasch bewegen würden. In dem letzten Video wurde Taylor Swift mit einem Schild in der Hand auf dem  “Trump won! Democrats cheated!” steht, gezeigt. Dieses Fake-Video ist schlecht gemacht, da man es auf den ersten Blick sieht, dass dieses Video Fake sein muss. Es bewegt sich alles, außer die Flagge, die hochgehalten wird. Zudem sieht man ganz am Anfang drei Hände, also lässt sich ziemlich leicht erschließen, dass das Video durch KI generiert wurde. Sebastian Bayerl, ein KI-Experte, hat zusammen mit Helene ein Fake-Video über Max erstellt, um zu testen, wie einfach es heutzutage ist, ein Deepfake zu erstellen. Da sich die Technik so schnell verändert, ist es sehr leicht Fake Videos zu erstellen. Doch es gibt mehrere Tools, bei denen man Texte überprüfen lassen kann. Mittlerweile gibt es auch Videos, die die Wahrscheinlichkeit ausrechnen, dass das Video durch KI generiert wurde. Doch diese sind nie zu 100% richtig, sodass man immer noch mitdenken sollte, ob dieses Video gefälscht ist.

Doch, wie werden Falschinformationen überhaupt überprüft? Ein Tiktok Kanal namens Fakecheck überprüft. Man kann diesen Kanal einfach markieren und wenn sie unter einem Video oft markiert wurden, können sie es überprüfen. Zudem haben Menschen ein “faules Gehirn”. Das heißt, dass wenn man Aussagen oder Lügen oft hört, dann passieren im Gehirn Einschlafprozesse oder Wiedererkennungseffekte. So sagt einem das Gehirn, etwas sei wichtig und erkennt auch oftmals Lügen an. Doch hört man diese Lügen über Jahre, kann das Gehirn Fakten, die dem widersprechen, gar nicht mehr aufnehmen. Doch mit mehr Allgemeinwissen kann man dagegen arbeiten, sodass das Gehirn nicht mehr so leicht ausgetrickst werden kann.

 

Sarah Radlmeir, 8c