Allgemein

Gymnasiasten aktiv gegen Verschwendung und für Nachhaltigkeit

Viele Jugendliche reden über Umweltschutz und mokieren sich über das Verhalten von Mitmenschen und Politikern. Ganz anders die Schüler der 5. Klasse am Gabelsberger Gymnasium. Im Religionsunterricht hatten sie gelernt, die Schöpfung zu bewahren und die Umwelt zu schonen und entwickelten sich so zu Naturbotschaftern.

Lehrerin Anja Huber und Gesundheitsbeauftragte des Gymnasiums, ausgebildete Pomologin und Baumwartin befasste sich im Rahmen der Gesundheitswoche zusammen mit den Schülern mit dem Thema Nachhaltigkeit und Verschwendung. In Deutschland landen jährlich 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Gerade im Sommer und Herbst schenkt die Natur den Menschen so viel Gemüse und Obst, das man einfach verarbeiten und über Monate lagern kann. Begonnen wurde mit einer Geschichte des Wurmes, der sich nie durch gespritzte Äpfel frisst und dann durfte jedes Kind einen natürlichen Apfel aus dem Garten und einen vom Supermarkt probieren und alle waren sich einig, dass der natürliche, ungespritzte Apfel besser schmeckt. Die Schüler wurden vor dieser Unterrichtsstunde angehalten, zu überlegen was man aus Äpfeln schnell und einfach herstellen kann. Mit einer Dokumentenkamera zeigten die Schüler, was sie zu Hause aus Äpfeln produziert hatten. Begonnen wurde mit Apfelchips, die man nach Entfernen des Kernhauses und gehobelt, einfach ein paar Tage auf ein Butterbrotpapier, mit täglichem Wenden auf der Fußbodenheizung trocknen kann. Wer einen Dörrautomaten hat, kann auch diesen für Äpfel, Bananen, Heidelbeeren oder Kirchen verwenden und mit Zitronensaft verfeinern. Die Chips sind sogar drei Jahre haltbar. Am besten dafür geeignet sind die Apfelsorte Boskop riet Lehrerin Huber und auch dass die Vögel sich über das Kernhaus freuen und auch dieses so verwendet werden kann. Dann folgten weitere Schüler mit ihren Produkten vom Apfelkuchen, über verschiedene Marmeladen einschließlich aus Kürbis.  Dazu gab es Dinkelbrot, Birnenchips, Gummibären aus Zwetschgen, Muffins, Schokoäpfel und Obstsalat zum probieren.

All diese Kreationen der Schüler wird Huber mit zu ihren bayernweiten Vorträgen als Pomologin mitnehmen und noch mehr jungen Menschen in Bayern zur Nachhaltigkeit animieren und die Rezepte und Idee weitergeben. Ein großer Dank ging zum Schluss an DM (Drogeriemarkt) Mainburg, die der Klasse Gesundheitsmüslis gespendet hatte.

Schulleiterin Susanne Poppe dankte Lehrerin Huber für ihr Engagement und der Klasse für ihre tollen Rezeptideen. Wer auch für Nachhaltigkeit einstehen möchte, kann sich die Rezepte jederzeit über die Schüler oder Lehrerin Huber besorgen.

 

Hallertauer Zeitung