Geschichte

 

„Wer sich nicht seiner Vergangenheit erinnert, ist verurteilt, sie zu wiederholen“

 

 

Zielsetzung und Inhalte 

  

Ob man nun diesem Zitat von George Santayana in aller Konsequenz zustimmt, ist sicher nicht ganz unumstritten, aber dass das Fach Geschichte einen wichtigen Teil des Bildungsauftrages des bayerischen Gymnasiums zu erfüllen hat, steht außer Frage. Dabei geht es eben nicht um das Auswendiglernen von Herrschernamen mit den dazu gehörenden „Haupt-und Staatsaktionen“ und den entsprechenden Jahreszahlen – manche Ältere mögen sich an so einen Geschichtsunterricht erinnern – sondern darum, mit einer Fülle unterschiedlicher Methoden einen Einblick in andere Kulturen zu anderen Zeiten zu geben und dabei die Einsicht zu fördern, dass unsere gegenwärtige Welt nicht so selbstverständlich ist, wie manche glauben, und wir eine Verantwortung für sie haben. Dabei sollen die Schüler in der Unterstufe neugierig gemacht werden auf die faszinierende Kultur der Ägypter oder es soll der großartige Beitrag der Griechen für unser heutiges Denken deutlich gemacht werden – gerade auch in der aktuellen Situation. Spätestens mit der Aufklärung und dem Zeitalter der Nationalstaaten werden dann die Chancen, aber auch die Konfliktlinien aufgezeigt, die für das Verständnis gegenwärtiger Probleme und Auseinandersetzungen unumgänglich sind. Und was hilft gegen rechtsradikale Rattenfänger besser als eine fundierte Aufklärung über die Zeit des Nationalsozialismus? Oder wie soll man die immer noch bestehenden Defizite der deutschen Einheit besser verständlich machen als mit Wissen über die DDR?  

 

Unternehmungen 

 

Nicht nur die unterschiedlichsten Methoden unter Einbeziehung moderner Medien kommen bei der Vermittlung des Geschichtsstoffes zur Anwendung. Viele Geschichtslehrer nutzen auch die vielfältigen Möglichkeiten für Exkursionen und Projekte. Ob das jetzt die baulichen Überreste der Römer gerade im Landkreis Kelheim sind oder vorgeschichtliche Museen, welche  Schülern der Unterstufe die Gelegenheit geben, auch selbst die Widrigkeiten des damaligen Lebens mit zeitgenössischen Werkzeugen zu erforschen,  berühmte Bauwerke von der Walhalla bis zur Befreiungshalle  oder Museen wie das in Ingolstadt, welche die Schrecken des Ersten Weltkrieges  sehr anschaulich nachvollziehbar machen – Wer mag eigentlich ernsthaft daran zweifeln, dass es ein wichtiger Beitrag des Gymnasiums ist, das Interesse für diese Hinterlassenschaften zu fördern. Selbstverständlich gehört auch ein Besuch des KZ Dachau zu den Exkursionen am GGM, wobei auch der Versuch unternommen wird, das reale Wissen von Zeitzeugen über diese fürchterliche Konsequenz der NS-Ideologie mit einzubeziehen. Viele Kollegen nutzen auch die Beschäftigung mit historischen Themen, um die Ergebnisse von Projekten in Ausstellungen an der Schule zu veranschaulichen. Berichte über diese Aktivitäten finden sich auf der Homepage des GGM und werden laufend ergänzt. Also einfach mal reinschauen!

 

Geschichte in der Oberstufe 

 

Die Bedeutung des Faches Geschichte wird schon an der Tatsache ersichtlich, dass jeder Schüler in der Q-Phase dieses Fach belegen muss in enger Kombination mit Sozialkunde. Dabei wird hier der chronologische Ablauf zugunsten der Behandlung exemplarischer und struktureller Vorgänge ersetzt und besonderer Wert auf die Kompetenzorientierung gelegt. Dass diese neue Vorgehensweise von den Schülern zunehmend akzeptiert wird, zeigt die erfreuliche Entwicklung von Geschichte als Abiturfach am GGM.

Daneben gibt es auch immer wieder Kollegen, die in W- und P- Seminaren den Schülern die Möglichkeit bieten, gerade an lokalen oder regionalen Beispielen selber zu forschen und dabei die Bestände örtlicher Archive oder Museen zu nutzen. Dabei merken dann die Schüler, dass die Akten und Urkunden, aber keinesfalls die Geschichte „verstaubt“ sind. 

 

 

Die Fachschaft Geschichte